2.Herren BSG Kisdorf Kaltenkirchen gegen TS Schenefeld
„Man lernt aus der Erfahrung!“ -Ein Motto, mit dem die junge 2. Herren Mannschaft der BSG sicherlich nicht zum Auswärtsspiel nach Schenefeld antrat. Man kam hoch ambitioniert und mit einem vollen Kader zum sehr erfahrenen Gegner, mit dem Ziel, Zählbares mit auf die Heimreise zu nehmen. Dass es aber das erwartet schwere und hitzige Spiel gegen die sehr eingespielte und deutlich größere und wesentlich ältere Mannschaft werden würde, daran zweifelte niemand.
Die fehlende Erfahrung machte sich auf Seiten der BSG aber schnell bemerkbar. Gegen einen kampfbereiten und erfahrenen Gegner muss man gleich mit 120% auf dem Feld stehen, allerdings fehlte diese Leistungsbereitschaft im 1. Viertel und man lag nach der Hälft schon mit 7:14 hinten. Des Weiteren machten die erfahrenen Center des TSS den jungen Spielern der BSG Probleme, Center Rene Schmul kam früh in Foulprobleme und Coach Bockhold musste viele Wechsel vornehmen, um die Defense richtig auf dieses Problem einzustellen. So richtig klappen wollten die Umstellungen aber noch nicht, und die z.T. fehlende Konzentration in der Offense und anhaltende Probleme in der Defense, sorgten für ein negatives 1. Viertelergebnis von 15:25, wobei die BSG Allzweckwaffe Erik Schwang das junge Team noch im Spiel hielt. Das 2. Viertel wurde mit einem sehr kurzen Funken an Kampf und Willen eingeläutet, der danach folgende Riss des Konzentrationsfadens sorgte für einen 26:42 Rückstand und danach für eine laute und hitzige Auszeit durch den Trainer. Die durchdringende Nachricht schien angekommen, und auf einmal wurden Schweiß und Schmerz in Offense und Defense auf dem Platz gelassen und man kämpfte sich zur Halbzeit wieder 38:47 heran, und gewann das Viertel mit 23:22.
Die sehr anstrengende und kampfbetonte Atmosphäre zog sich auch durch die kommenden Spielperioden. Im 3. Viertel waren es die daraus folgenden Turnover, die die BSG davon abhielten das Viertel auf Augenhöhe mit der TSS abzuschließen. Allerdings hatte die Intensität des Spiels die TSS bereits ihrerseits in Foulprobleme gebracht und die TSS musste einige ihrer Leistungsträger mit bereits jeweils 4 Fouls zur Halbzeit auf der Bank lassen, was die Turnoverrate umso ärgerlicher erscheinen lässt. Folgerichtig ging auch dieses Viertel mit 13:19 verloren und es ging mit einem 51:66 in das letzte Viertel, welches ein absolutes Highlight in der noch jungen Geschichte dieser Mannschaft darstellt.
Es machte sich endlich die schwere Arbeit der vorangegangen Viertel und das Durchwechseln und Ausprobieren in der Aufstellung bezahlt. Center Christian Stenull war das Mittel der Wahl gegen den Schenefelder Center Schulze, der mit 16 Punkten glänzte aber nach dem 3. Viertel keinen einzigen Punkt mehr machen konnte. In Zusammenarbeit mit Center Lukas ‚Tank’ Dahms der sich super um den 14er Center der TSS kümmerte , klappte die Helpside Defense mit dem Doppeln der Center unter toller Unterstützung der Guards endlich richtig gut. Die Kampfbereitschaft der jungen Truppe war auf ihrem Höhepunkt angekommen, das Teamplay mit den Spielzügen klappte gut und die BSG ließ nicht einen Zweifel aufkommen, dass der Drops von 15 Punkten Vorsprung für die TSS bei weitem noch nicht gelutscht war! Mit einem sensationellen Aufwand, guten 3 Punktewürfen von Tank, und tollen Aktionen der Aufbauspieler Hanke und Chorozidis, rissen die jungen Spieler die Dynamik komplett an sich und gewannen das 4. Viertel mit 22:7, was den Ausgleich und damit die Verlängerung bedeutete, der psychologische Vorteil war bei der Gastmannschaft!!! In den 5 Minuten der Verlängerung machte sich aber die Unerfahrenheit in Form von Konzentrationsverlust bemerkbar. 3 Turnover und der ein oder andere Fehler in der Offense kosteten der BSG den Sieg und das Spiel ging denkbar knapp mit 78:81 verloren.
Nachdem sich alle Spieler von dem extremen Kampf auf dem Platz ein wenig erholt hatten, gab es von der gegnerischen Seite noch großes Lob für die aufopferungsvoll spielende junge Truppe der BSG, die diesem erfahrenen und leistungsstarken Gegner, der die anderen Topteams in den Hinspielen immer hoch geschlagen hatte, mit Abstand am meisten abverlangt haben.
An dieser Stelle ein großes Lob an die Center Dahms und Stenull, die es mit Hilfe von Marius Stock endlich schafften gegen größere, schwerere und erfahrene Center die Defense zu stabilisieren und ebenso die Aufbauspieler Hanke und Captain Chorozidis, die sich durch Fehler nicht aus der Ruhe bringen ließen und zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen trafen. Ebenso an die Unterstützung aller Auswechselspieler, die trotz z.T. geringer bis gar keiner Einsatzzeit immer mit voller Unterstützung dabei waren! Und über allem steht der Dank, der Respekt und das Lob an ein so junges Team, bei dem sich jeder Einzelne im Laufe des Spiels gesteigert und nie aufgegeben hat!
Es spielten: Erik Schwang (25 Punkte), ‚Tank’ Dahms (13), Mathis Hanke (10), Silas Matern (8), Rene Schmul (5), Jotis Chorozidis (5), Niklas Hesse (4), Marius Stock (2), Matthias Braun (2), Luca Kraemer (2), Christian Stenull (2), Lion Schützeck
Spielbericht von Marc Bockhold, Coach